Fahrradtour zum Dokumentations- und Lernort Bückeberg

Der Dokumentations- und Lernort Bückeberg. Foto: Rudolf Rantzau

Es ist ein Ort der Vergangenheit, der vor den gegenwärtigen Ereignissen in der Ukraine eine neue Aktualität erlangt hat – der Bückeberg in Emmertal bei Hameln. Dort führten die Nationalsozialisten in den Jahren 1933 bis 1937 ihre sogenannten „Reichserntedankfeste“ durch. Seit November 2021 befindet sich an dem historischen Ort eine über die Fläche verteilte Dauerausstellung. Am 21. Mai 2022 lädt der Springer Ortsverband der Grünen alle Interessierten zu einer Fahrradtour mit anschließender gemeinsamer Besichtigung des Dokumentations- und Lernorts Bückeberg ein.

Die Reichserntedankfeste gehörten zu den größten Massenveranstaltungen des Nationalsozialismus – mit mehr als einer Millionen Menschen. Sie dienten unter anderem dazu, „medial verwertbare Bilder einer „Volksgemeinschaft“ zu inszenieren, die Spaltung der Gesellschaft voranzutreiben und die Deutschen auf den Krieg vorzubereiten“, heißt es auf der Webseite des geschichtsträchtigen Ortes. „Dieser Dokumentationsort hat vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine eine neue und bis vor Kurzem noch unvorstellbare Aktualität erhalten“, sagt Rudolf Rantzau, Vorsitzender des Ortsverbands der Grünen in Springe. „Wir alle glaubten, dass ein Krieg nie wieder in Europa stattfinden würde.“

Treffpunkt für die gemeinsame Fahrradtour nach Emmertal ist am Samstag, 21. Mai 2022, 10:45 Uhr auf dem Marktplatz Springe. Hin- und Rückfahrt betragen jeweils etwa 27 Kilometer. Die Gruppenführung am Bückeberg beginnt um 13:00 Uhr am Fuß des Hangs (Zugang Nord) an der Bückebergstraße 1 in Emmerthal (Koordinaten: 52,05606° N, 9,39769° O) und endet im oberen barrierearmen Bereich der Ausstellung. Sie dauert etwa 90 Minuten. Die Kosten für die Führung übernimmt der Ortsverband der Grünen.

Altarnativ zum Fahrrad können Interessierte auch individuell mit der S-Bahn (S5) anreisen. Abfahrt ist 11:26 Uhr in Springe, die Fahrzeit beträgt circa 23 Minuten. Vom Bahnhof in Emmerthal sind es dann noch rund zwei Kilometer Fußmarsch zum Ausstellungsort. Und noch ein Hinweis für Rollstuhlfahrer: Die gesamte Ausstellung ist nur mit tatkräftiger Unterstützung zu bewältigen, wofür sich bestimmt aber Helfer*innen finden lassen. Zur Ausstellung gehört im oberen Teil ein barrierearmer Bereich, der mit dem Auto gut zu erreichen ist. Hier werden die im Gelände verteilten Inhalte, ein Tastmodell und Tafeln in leichter Sprache noch einmal in Kurzfassung präsentiert.