Bericht aus der Ratsgruppe #01-2025

IGS jetzt auf der Zielgeraden

Kommunalwahlen 2026

Die nächsten Kommunalwahlen (es werden Bürgermeiter*in, Stadtrat und Ortsräte, Regionspräsident*in und Regionsparlament gewählt) finden am 13. September 2026 statt. Der Rat der Stadt hat für Springe entschieden, dass es bei der Wahl zum Stadtrat, statt wie bisher 2 Wahlbezirke (WB 1 Kernstadt, Altenhagen I und Alvesrode, WB 2 alle übrigen Ortsteile) künftig nur noch einen Wahlbezirk für die gesamte Stadt geben wird. 

Nach dieser Entscheidung können die Parteien langsam mit den Planungen zur Erstellung des Wahlprogramms, der Auswahl der Kandidat:innen für die Wahllisten und der Wahlkampfstrategie beginnen!

Entspannung in Völksen

Jahrelang war die Entwicklung von Völksen das Sorgenkind der Politik. Wegfall des Supermarktes, fehlende Kita, marodes Feuerwehrhaus, marode Schule mit zu wenig Platz für Mensa und Ganztagsbetrieb. Immer wieder gab es neue Ideen und immer wieder haben sich die Planungen zerschlagen. Doch jetzt scheint sich der Knoten zu lösen. Die Investoren des neuen Supermarktes haben scheinbar eine geeignete Fläche in Ortskern gefunden. Für die Feuerwehr ist eine neue Heimat in der Straße „In der Ahnt“ angedacht. Die Bereitschaft der Kirche ein Grundstück neben der bestehenden Schule an die Stadt zu veräußern macht eine Realisierung des Schulumbaus oder einen Neubaus am bestehenden Standort sehr wahrscheinlich und letztlich sind die Verhandlungen für eine weitere Kita in Völksen ebenfalls sehr weit fortgeschritten.

Wie geht es mit den Feuerwehrstandorten weiter?

Die Feuerwehrhäuser der Stadt Springe sind schon seit langer Zeit die Sorgenkinder der Stadt. Es wird viel Geld nötig sein, um die Standorte so zu gestalten, dass sie den gesetzlichen Vorgaben entsprechen und damit die Ortswehren für die Zukunft gut aufgestellt bleiben. Mit Bennigsen wird erst ein Standort diesen Vorgaben gerecht. Wobei hier schon wieder über einen Ausbau nachgedacht werden muss.

Lange hat es gedauert, aber endlich sind die ersten Spatenstiche für die Feuerwehrhäuser in Eldagsen und Altenhagen I getan. 

In Alferde soll das neue Feuerwehrhaus für die Wehren von Alferde und Boitzum zur gemeinsamen Nutzung entstehen. Aktuell wird noch geprüft, ob an dieses Gebäude auch ein neues Dorfgemeinschaftshaus angedockt werden kann. 

Für Völksen hat man in der Straße „In der  Ahnt“ genug Fläche für den erforderlichen Neubau. In Gestorf wird das Feuerwehrhaus durch einen Anbau ertüchtigt. Für Mittelrode gibt es Planungen für eine Halle, um das neue Fahrzeug unterzubringen und in Alvesrode gilt es einen trockenen Platz für den Mannschaftswagen und Gerätschaften zu erhalten. Der Standort Lüdersen entspricht ebenfalls nicht mehr den Vorschriften. Hier gilt es zu entscheiden, ob ein Neubau im Ort oder ein Umzug nach Bennigsen die Lösung sein wird. 

Über die Standorte in der Kernstadt und in Holtensen wird man sich im Anschluss Gedanken machen. Auch an diesen Standorten entspricht nicht mehr alles den Vorgaben.

Bei den Fahrzeugen ist die Stadt auf einem guten Weg die Fahrzeugflotte zu modernisieren und auch bei der Ausrüstung wurden in den letzten Jahren viele Investitionen nachgeholt. Neue Aufgabenschwerpunkte und Herausforderungen, wie die Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden, der Schutz der kritischen Infrastruktur vor den Folgen Naturkatastrophen erfordern in Teilen auch neue bzw. zusätzliche Ausrüstungsgegenstände. Entsprechende Investitionen sind hier bereits getätigt oder in Vorbereitung.

Das all diese Investitionen getätigt werden müssen liegt auf der Hand, denn sie dienen dem Schutz von uns allen und unserer Umwelt!  

OHG – das nächste Großprojekt

Das OHG wird das nächste Großprojekt der Stadt werden. Seit vielen Jahren ist klar, dass an diesem Standort Handlungsbedarf besteht. Viele Millionen Euros sind inzwischen investiert worden, um die größten Schäden zu beseitigen. 2022 hat der Rat aufgrund eines Gutachtens entschieden, das gesamte Gymnasium neu zu bauen. Diesem Beschluss liegt auch ein entsprechendes pädagogisches Konzept zu Grunde, das bereits ein paar Jahre zuvor erstellt wurde. 

Aufgrund der immensen Baukostensteigerungen und unter der Berücksichtigung der bereits geleisteten Renovierungen und unter dem Aspekt, dass mit dem Totalabriss rund acht Millionen Bilanzvermögen vernichtet wird ist es notwendig geworden, das ganze Projekt noch einmal zu durchleuchten, bevor entschieden wird wie die Ausschreibung für das künftige OHG ausgestaltet wird. Der früheste Baubeginn könnte nach Einschätzung der Verwaltung 2028 sein.

Weitere Baumaßnahmen in der Stadt

Aktuell wird an der Oppelner Straße eine neue Obdachlosenunterkunft errichtet. Das alte Gebäude war nicht mehr bewohnbar. Eine Überprüfung des Springer Bauhofes hat ergeben, dass dessen Nutzung eigentlich sofort eingestellt werden muss, so groß waren die vorgefunden Mängel. Nur durch die Zusage der Stadt unverzüglich mit der Planung eines Neubaus zu beginnen wurde der weitere Betrieb erlaubt. 

Zwei weitere Bauprojekte werden seitens des Eigenbetriebes Stadtentwässerung realisiert beziehungsweise sind in Planung. Durch die Aufgabe des Standortes an der Salzhaube hat die Stadtentwässerung ein Verwaltungsgebäude auf dem Gelände der Kläranlage erstellt. Die Baumaßnahme ist weitestgehend abgeschlossen. Mit dem Erwerb eines Grundstückes nahe der Kaiserallee wurde mit dem zweiten Bauprojekt begonnen. Springe benötigt eine weitere Kläranlage. Die Kapazität der Kläranlage erlaubt keine weiteren Einleitungen. Die Anlage ist für größere Neubaugebiete oder größere industrielle Einleitungen nicht mehr zu ertüchtigen. Eine neue Kläranlage ist auch deshalb zwingend erforderlich, weil die Stadt in einigen Jahren eine vierte Klärstufe vorhalten muss. Die Investitionen der Stadtentwässerung belasten den städtischen Haushalt allerdings nicht. Dieses Kosten fließen in die Kalkulation der Abwassergebühren mit ein und führen so nur zu sehr geringen Veränderungen dieser Gebühren.

Ausblick

Nach der Sommerpause wird die Verwaltung im Oktober den Entwurf des Haushaltsplanes (HHPL) 2026 vorlegen. Dieser HHPL wird darstellen, wie sich die Schulden aufgrund der vielen zwingenden Investitionen entwickeln werden. Neue Förderprogramm und zusätzliche Finanzhilfen des Bundes (100 Mrd. Investitionspaket) und des Landes werden vielleicht helfen, die Aufgaben zu stemmen. Aber auch die Verwaltung und der Rat sind in der Pflicht Konsolidierungspotenziale zu heben, also Einsparungen bei den Ausgaben zu beschließen und ggf. zusätzlichen Einnahmen zu generieren. Es gilt die Handlungsfähigkeit der Verwaltung und die zukünftige Entwicklung der Stadt zu gewährleisten und die Zahlungsfähigkeit der Stadt zu erhalten. Ein „Kaputtsparen“, was die Sparvorschläge von Teilen des Rates für die Stadt bedeuten würde, wird es mit den Grünen nicht geben. Springe muss sich auch in Zukunft weiter entwickeln können und sich den kommenden Aufgaben (Anpassung Klimawandel, Anstrengungen zur Schaffung von Klimaneutralität etc.) stellen. 

Thomas Hüper-Maus